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Thesen (ungeordnet):

Im aktuellen Wirschaftssystem tendiert Vermögen dazu, sich zu konzentrieren, wenn dies nicht durch Eingriff von außen (z.B. durch Vermögenssteuern) ausgeglichen wird. Kontext Wikipedia, Diskussion Peter Thiel & David Graeber: Where did the future go.

Vermögenskonzentration führt zu Knappheit von Geld.

Geldknappheit führt zu Unfreiheit und zu Kompromittierung von persönlichen Werten.

Das aktuelle Geldsystem benötigt Wachstum für Stabilität.

Wachstumszwang führt zu Übernutzung von Ressourcen.

In der digitalen Sphäre ist nicht Information knapp, sondern Aufmerksamkeit.

Information kann künstlich verknappt werden, zum Beispiel durch proprietäre Software oder DRM-Technologien.

Die Selbstkontrolle über individuelle Aufmerksamkeit ist derzeit unterentwickelt, weil das Bewusstsein für dessen Wert und Knappheit noch wenig ausgebildet ist und Filtermechanismen (z.B. Algorithmen für Suche oder Social Feeds) von Monopolisten dominiert werden, deren Ziel die maximale Monetarisierung der Aufmerksamkeit ist.

Mangelnde Kompetenzen in Bezug auf kritisches Denken (Kontext) und Kontrolle über die eigene Aufmerksamkeit machen die Gesellschaft anfällig für falsche oder verzerrte Informationen (Stichwort "postfaktisch") und für fragwürdige Fokussierung. Digitalisierung und Vernetzung machen zentrale Kontroll- und Filtersysteme (z.B. Presserat), die dem entgegenwirken könnten, weitgehend wirkungslos.

Die Globalisierung schränkt die realen Handlungsoptionen von Staaten zunehmend ein.

Hierarchische Führungsstrukturen werden in einer vernetzten Gesellschaft zunehmend dysfunktional.

Das Bildungssystem basiert noch überwiegend auf hierarchischen Denkmustern und "erzeugt" damit Menschen, die nach "Vorgaben von oben" suchen.

Wissenschaftliches Management (Taylorismus) führt zu maximaler Effizienz in komplizierten Systemen, ist aber zu wenig anpassungsfähig für komplexe, dynamische Systeme.

Moderne Führung in einem komplexen Kontext besteht vor allem in der Fähigkeit, Teams zu bilden und Kulturen zu bilden.

Die Idee der Meritokratie (ideologische Grundlage der "Leistungsgesellschaft) entstammt einer Dystopie, was aber wenig bekannt ist. Quelle

Die große Mehrheit der Menschen teilt grundlegende Wertvorstellungen, verschiedene Ideologien und politische Ansichten ergeben sich aus abweichenden persönlichen Erfahrungen und Weltbildern.

Die fortschreitende Automatisierung wird in entwickelten Ländern in den nächsten 20 Jahren ungefähr 50% der bestehenden Arbeitsplätze überflüssig machen.

Nicht jede menschliche Tätigkeit, aus der sich individuell finanzieller Gewinn erwirtschaften lässt, erzeugt auch gesellschaftlichen Mehrwert.

Nicht aus jeder menschlichen Tätigkeit, die gesellschaftlichen Mehrwert erzeugt, lässt sich individuell finanzieller Gewinn erwirtschaften.

Arbeit und Einkommen müssen weiter entkoppelt werden, um demokratische Gesellschaften überlebensfähig zu halten.

Monokulturen sind zwar oft effizient, aber nicht widerstandsfähig.

Moderne Informationstechnologien ermöglichen einen drastisch gesteigerten Vernetzungsgrad der Menschheit. Dies führt zu einer Art globalem Bewusstsein durch Emergenz.

Dezentralisierung steigert die Anpassungsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit.

Das bestehende System wird zunehmend unstabil und möglicherweise mittelfristig kollabieren. Zu diesem Zeitpunkt sollten durchdachte und erprobte Alternativen verfügbar sein.